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Portfolio-Interview: Michael Dupuis über das Team Infrastructure

Teamleiter Michael Dupuis über hyperkonvergente IT-Infrastrukturen, hybride Cloud-Lösungen und die Vorzüge regionaler Lösungspartner.

Die IT-Infrastruktur entwickelt sich in atemberaubendem Tempo. Großrechner sind längst immer kompakteren Servern gewichen. Mittlerweile setzt die Branche auf virtuelle Maschinen und Dienste. URANO-Teamleiter Michael Dupuis erklärt, was hyperkonvergente IT-Infrastrukturen und hybride Cloud-Lösungen auszeichnet – und warum es sich lohnt, auf regionale Lösungspartner zu setzen.


URANO.blog: Was zeichnet eine zeitgemäße IT-Infrastruktur aus technologischer Sicht aus?

 

Michael Dupuis: Eine aufeinander abgestimmte Kombination aus Betriebssystem, Server, Netzwerk und Storage. Interessanterweise hat sich daran in den vergangenen Jahren auch wenig geändert, obwohl die IT-Infrastruktur in atemberaubendem Tempo leistungsstärker wird. Die Dienste, die wir anbieten, verlangen ja auch immer höhere Rechenleistung, Datenübertragungsraten und Speicherkapazitäten. Und um zeitgemäße Dienste anbieten zu können, werden wir auch künftig immer auf eine Kombination aus Server, Netzwerk und Storage angewiesen sein – das Betriebssystem nicht zu vergessen!

 

URANO.blog: Das klingt danach, als ob Unternehmen mit Produkten mehrerer Hersteller jonglieren müssten…

 

Michael Dupuis: Das ist ein Service, den URANO als IT-Lösungspartner seinen Kunden gerne abnimmt. Wir arbeiten mit verschiedenen Herstellern vertrauensvoll zusammen. Unser Anspruch ist es, für jeden Kunden eine individuell passende Kombination der verschiedenen Infrastruktur-Komponenten zusammenzustellen, einzurichten und zu betreiben. Unsere Kunden profitieren davon, dass wir unabhängig vom Hersteller beraten und immer die passende Lösung anbieten können. Aufgrund unserer langjährigen Branchenerfahrung sind wir mit der Entwicklung der verschiedenen Produkte sowie mit ihren jeweiligen Stärken und Schwächen bestens vertraut.

 

URANO.blog: Wie hat sich denn die IT-Infrastruktur bislang entwickelt – und welche Trends zeichnen sich für die nähere Zukunft ab?

 

Michael Dupuis: Etwas vereinfacht könnte man sagen: Wir brauchen immer weniger Blech…

 

URANO.blog: Wie bitte?

 

Michael Dupuis: Naja, früher musste man für größere Rechenleistung und Speicherplatz buchstäblich anbauen, weil Großrechner und Server ganze Räume gefüllt haben. Vor einiger Zeit hat man noch für jede wichtige Anwendung jeweils eigene physische Server benötigt: Also je ein Blechgehäuse für Exchange, Warenwirtschaftssystem, Active Directory, Backup und so weiter. Heute arbeitet man mit virtuellen Servern und Desktops. Die dafür nötige Hardware passt mittlerweile in kleine Schubfächer...

URANO.blog: Brauchen Unternehmen also bald gar keinen Platz mehr für ihre IT-Infrastruktur?

 

Michael Dupuis: Das kommt darauf an, inwieweit und in welcher Weise Unternehmen bereit sind, ihre IT-Infrastruktur zu virtualisieren und auszulagern. Salopp gesagt: Ganz ohne Blech wird es nicht gehen. Wo das Blech steht – im eigenen Rechenzentrum, im URANO-Rechenzentrum oder im Rechenzentrum eines weltweiten Cloud-Anbieters – hängt von den Anforderungen und Vorlieben des Kunden ab. Wir helfen dabei, die richtige Entscheidung zu finden. Der Trend geht jedenfalls dahin, verschiedene Varianten der Virtualisierung zu kombinieren: Ich denke da vor allem an hyperkonvergente Infrastrukturen und Cloud-Lösungen.

 

URANO.blog: Dass die Zukunft fast aller Bereiche der Digitalisierung in der Cloud liegt, ist kein Insider-Wissen mehr. Aber was sind hyperkonvergente IT-Infrastrukturen?

Michael Dupuis: Die Bezeichnung ist komplizierter als die Idee. Grundsätzlich sind hyperkonvergente IT-Infrastrukturen eine konsequente Weiterentwicklung der klassischen Kombination von Betriebssystem, Rechenleistung, Netzwerk und Speicherplatz. Bislang waren Server und Storage auch bei virtuellen Lösungen physisch getrennt: Die verschiedenen physischen Server, auf denen die virtuellen Maschinen betrieben werden, sind separate Bauteile, genauso wie die einzelnen Storage-Einheiten. Bei hyperkonvergenten IT-Infrastrukturen sind alle Bestandteile in einem Gehäuse verbaut, also CPU, RAM, MOD und Storage.

 

URANO.blog: Welche Vorteile bietet das?

 

Michael Dupuis: Hyperkonvergente IT-Strukturen sind extrem flexibel. Die einzelnen Komponenten lassen sich wie in einem Baukastensystem sehr leicht erweitern, weil sie kompatible All-in-one-Lösungen sind: Wenn mehr Speicherplatz oder Rechenleistung benötigt werden, ergänzt man seine IT-Infrastruktur einfach um einen weiteren Baustein. Die Storages der einzelnen Komponenten funktionieren im Verbund wie ein einziger zentraler Storage, auf den alle virtuellen Maschinen schnell zugreifen können.

URANO.blog: Hyperkonvergente Infrastrukturen liegen im Trend. Die baugleichen Komponenten bieten den Vorteil, dass diese Form der IT-Infrastruktur besonders leicht erweiterbar ist – beispielsweise beim Storage. Funktioniert das ähnlich wie bei Cloud-Lösungen?

 

Michael Dupuis: Ja, das Prinzip ist durchaus vergleichbar. Deshalb lassen sich die verschiedenen Virtualisierungslösungen auch gut kombinieren. Das Stichwort ist hier die hybride Cloud: Microsoft bietet beispielsweise mit Azure und Azure Stack zwei sich ergänzende Cloud-Lösungen an: eine echte und eine gefühlte. Die echte Cloud Microsoft Azure wird in den Microsoft-Rechenzentren betrieben. Kunden können sich hier – gerne auch mit URANO-Unterstützung – je nach Bedarf virtuelle Server und Storages konfigurieren.

 

URANO.blog: Und was hat es mit der gefühlten Cloud auf sich?

 

Michael Dupuis: Wer nicht alle Dateien in eine weltweite, europäische oder deutsche Microsoft-Cloudumgebung legen will – auch dafür kann es viele gute Gründe geben –, hat die Möglichkeit, Azure Stack als lokalen Zwilling zu nutzen: Die Daten liegen dann im eigenen Rechenzentrum, lassen sich aber aufgrund nahezu identischer Benutzeroberflächen genauso ansteuern und verwalten wie die in der echten Cloud gehosteten Daten. Man kann sogar beide Services kombinieren, um seine Daten und Dienste je nach Bedarf zwischen der Cloud und dem eigenen Datenschrank hin- und herzuschieben. Und wenn man irgendwann mehr Platz oder Leistung im eigenen Datenschrank braucht, kann man ؘ– wie bei den hyperkonvergenten IT-Infrastrukturen – einfach erweitern.

 

URANO.blog: Welche Möglichkeiten haben Kunden, die ihre IT weder in einer anonymen Cloud noch im eigenen Rechenzentrum betreiben wollen?

 

Michael Dupuis: Das ist trotz der hohen Sicherheitsstandards unserer Partner wie Microsoft ein verständlicher Wunsch. Wer detaillierter wissen will, wo und von wem seine Daten und Dienste gehostet werden, der ist bei regionalen Anbietern wie URANO bestens aufgehoben: Wir betreiben in Bad Kreuznach und Wiesbaden eigene Rechenzentren, sodass sich unsere Kunden um nichts mehr kümmern müssen, aber trotzdem genau wissen, wo die physischen Komponenten der von ihnen genutzten virtuellen IT-Infrastruktur stehen.

 

URANO.blog: Wie wirkt sich denn eine virtualisierte IT-Infrastruktur im Arbeitsalltag aus?

Michael Dupuis: Am Arbeitsplatz macht sich das beispielsweise durch virtuelle Desktops bemerkbar: Das bedeutet, dass die Daten, Dienste und das Betriebssystem zentral im Rechenzentrum liegen und auch dort bleiben. Zum Anwender werden hier nur die reinen Bildinformationen übertragen. Dies bringt ein enormes Sicherheitspotenzial mit sich, da keine Daten mitgenommen werden können. Der Einsatz von Thin- oder Zero-Clients ist mit Blick auf Patches, Verwaltung, Stromverbrauch und Ventilatorenlärm ein echter Fortschritt. Zudem sind digitale Arbeitsplätze agiler und oft ganz ortunabhängig. Dort, wo noch feste Arbeitsplätze installiert sind, können auch ältere Geräte länger genutzt werden, weil sie ja nur zur Bild- und Signalübertragung gebraucht werden. Die Rechenleistung und der Speicherplatz sind ja im Rechenzentrum verortet. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass in einer virtualisierten Umgebung einzelne Systeme hochverfügbar über mehrere Virtualisierungshosts bereitgestellt werden. Fällt ein Host mal aus, greift das Managementsystem automatisch ein und bringt den Server auf einem anderen Host wieder online. Somit kann eine Downtime reduziert werden – und die Verfügbarkeit steigt.

 

URANO.blog: Welche Möglichkeiten haben aktuelle und künftige Kunden, URANO als verlässlichen und starken Lösungspartner in Sachen IT-Infrastruktur kennenzulernen?

Michael Dupuis: Für Neukunden bieten wir aus unserem umfangreichen Leistungskatalog passende Workshops an: Dort können sich Kunden einen eigenen Eindruck davon verschaffen, wie professionell unsere Kolleginnen und Kollegen arbeiten – und welche Qualität sie abliefern. In solchen Workshops evaluieren wir beispielsweise gemeinsam mit dem Kunden Produkte im Kontext seiner spezifischen Anforderungen, wir analysieren seine bestehende IT-Infrastruktur oder planen Migrationen und Neu-Einführungen von Systemen. Hat der Kunde Vertrauen in unsere Arbeit gewonnen, gehen wir sehr gerne auch die nächsten Schritte: Wir implementierten neuer Systeme, migrieren Servern und passen Domänen oder Hypervisoren zusammen mit dem Kunden an. Wenn die Umgebung bereitgestellt ist, sind wir im Nachgang dann auch ein verlässlicher Partner in Sachen Managed Services für die gesamte IT-Infrastruktur.

 

URANO.blog: Eine neue IT-Infrastruktur ist meistens eine Investition in die Zukunft. Wie können Unternehmen vorbeugen, dass sich ihre IT-Infrastruktur angesichts der rasanten Entwicklung nicht sofort wieder überholt?

 

Michael Dupuis: Wenn wir in unseren Planungsworkshops zusammen mit dem Kunden eine individuelle Lösung erarbeiten, achten wir nicht nur auf aktuelle Anforderungen. Wir schätzen auch mittelfristige Bedarfe ab. Das System soll ja auch einige Jahre noch ‚State Of The Art‘ sein und nicht nach zwei Jahren wieder erneuert werden müssen. Erleichtert wird das durch die angesprochene Flexibilität von hyperkonvergenten IT-Infrastrukturen und hybriden Cloud-Lösungen. Der Kunde hat somit eine gute Kostenkontrolle und Planungssicherheit für etliche Jahre. Je nach System, für das sich der Kunde dann entschieden hat, kann die Umgebung auch mit den steigenden Anforderungen mitwachsen, d.h. es können flexibel weitere Knoten/Hosts eingebunden werden und somit die Rechenleistung und Kapazität erweitert werden.

Gernot Uhl

Employer Branding für URANO


Bildnachweis: Von Lawrence Livermore National Laboratory, Attribution, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1565787

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