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Exchange-Versionen: Warum lästige Migrationen der Vergangenheit angehören

Cloud-Lösungen bestimmen zunehmend den Markt für IT-Services. In Zeiten, in denen Daten massenweise in die Cloud migriert werden, geht die Nachfrage nach den herkömmlichen On-Premise-Produkten spürbar zurück. Das liegt unter anderem daran, dass damit in unschöner Regelmäßigkeit kosten- und zeitintensive Migrationen – das heißt: Neuinstallationen – verbunden sind. Für Microsoft Exchange ist nun eine spannende Alternative angekündigt. 



Von Donald Brossler

Technical Lead Communications, Team Collaboration


Beim Beispiel von Microsoft Exchange ist das besonders schmerzhaft: Das Aufrüsten auf eine höhere Version kann enorme Ressourcen verschlingen. Der kürzeste Ausweg führt in die Cloud: Microsoft bietet seine Groupware-Software Exchange nicht nur als On-Premise-Produkt an, sondern auch als Software as a Service (SaaS). Das ist aber nicht der einzige Weg. 

InPlace-Upgrade ab Version Exchange 2019 angekündigt

Microsoft hat auf seiner jüngsten Ankündigungskonferenz Ignite eine spannende Möglichkeit aufgezeigt, wie man sich lästige Exchange-Migrationen auch ohne den Wechsel in die Cloud künftig sparen kann. In der zweiten Jahreshälfte 2021 wird die nächste Version des Exchange-Produktes veröffentlicht und wir wissen schon jetzt, welche Weiterentwicklungen uns erwarten werden. Eine für uns Techniker sehr interessante Änderung betrifft neue Migrationspfade: Künftig steht ein sogenanntes InPlace-Upgrade zur Verfügung, das den herkömmlichen Prozess von Neuinstallation und Migration stark vereinfacht.

Im Microsoft-Kosmos ist die Funktion nicht ganz unbekannt. Sie ist beispielsweise bei der Einführung von Skype for Business erfolgreich eingesetzt worden. Damals noch als LYNC 2013 Server bekannt, konnte man erstmalig mit einem InPlace Upgrade ohne die klassische Migration, also die parallele Bereitstellung der neuen Server, auf die Version Skype for Business 2015 wechseln.

Diese besondere Form der Migration ist Exchange bislang verwehrt gewesen. Dass sich das nun ändert, ist eine gute Nachricht für IT- und für Finanzverantwortliche. Ab der Version Exchange 2019 wird es erstmals möglich sein, mit einem InPlace Upgrade auf neue Exchange Versionen zu gelangen. Die bislang genutzten Migrationspfade bleiben auch weiterhin aktiv und werden von Microsoft angeboten. Das bedeutet, dass die Migration zu Exchange 2019 die letzte herkömmliche Migration für viele Unternehmen sein dürfte.

Rechtzeitig beraten lassen

Allerdings sollte man den richtigen Zeitpunkt nicht verpassen: Denn ein InPlace-Upgrade wird nur aus der Exchange 2019-Version heraus und auch nur für eine bestimmte Zeit funktionieren. Niedrigere Versionen wird dieser Weg nicht unterstützen. Das InPlace-Upgrade wird mit dem Release der neuen Exchange-Version für zwei Jahre bereitstehen. In der zweiten Jahreshälfte 2023 endet die Möglichkeit für ein In-Place Upgrade. Wir empfehlen, sich frühzeitig persönlich beraten zu lassen und stehen dafür gerne zur Verfügung.